Burnout-Selbsttest für Führungskräfte: Erste Hinweise erkennen
Wie funktioniert ein Burnout-Selbsttest für Führungskräfte?
Ein Burnout-Selbsttest bietet eine erste Orientierung, ob typische Symptome, Denk- und Verhaltensmuster auf eine beginnende oder fortgeschrittene Erschöpfung hindeuten. Der Test basiert auf psychologisch validierten Skalen und richtet sich gezielt an Führungskräfte mit hoher Verantwortung.
Die Fragen decken zentrale Bereiche ab: emotionale Erschöpfung, Leistungsunzufriedenheit, kognitive Überforderung und soziale Entfremdung. Die Auswertung liefert keine klinische Diagnose, aber eine fundierte Grundlage zur Selbstreflexion und gegebenenfalls zur Kontaktaufnahme mit Experten.
Ein Selbsttest ersetzt keine therapeutische Einschätzung, kann aber ein entscheidender Impuls sein, sich professioneller Unterstützung zu öffnen.
Selbsttest: Bin ich von Burnout gefährdet?
Beantworten Sie die folgenden Aussagen ehrlich – mit „stimmt“, „teils-teils“ oder „stimmt nicht“:
- Ich fühle mich auch nach dem Wochenende nicht wirklich erholt.
- Ich bin häufig gereizt, obwohl ich das früher nicht war.
- Meine Begeisterung für meine Arbeit hat deutlich nachgelassen.
- Ich nehme körperliche Beschwerden wahr, die ärztlich nicht erklärbar sind.
- Ich habe Schwierigkeiten, mich auf strategische Themen zu konzentrieren.
- Ich fühle mich oft innerlich leer oder ausgebrannt.
- Ich nehme mir kaum noch bewusst Pausen – selbst in stressigen Phasen.
- Ich ziehe mich sozial stärker zurück als früher.
- Ich erledige vieles nur noch mechanisch, ohne inneres Engagement.
- Ich verspüre häufig Entscheidungsblockaden, selbst bei einfachen Themen.
Auswertung: Wenn Sie mehr als 4 Aussagen mit „stimmt“ beantworten, besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Erschöpfungssymptomatik. Nutzen Sie dieses Ergebnis als Impuls für ein professionelles Gespräch oder Coaching.
Was sagt ein hoher Wert im Burnout-Test aus?
Ein hoher Ergebniswert im Selbsttest deutet auf eine kritische Belastungslage hin, bei der physische und psychische Ressourcen nicht mehr im Gleichgewicht stehen. Das bedeutet nicht automatisch eine Erkrankung, aber ein hohes Risiko für funktionale Beeinträchtigungen.
Häufig erleben betroffene Führungskräfte den Alltag als fremdgesteuert, energielos und entkoppelt vom Sinn ihrer Arbeit. Der Testwert ist also ein Frühindikator und bietet die Chance zur rechtzeitigen Kurskorrektur.
Coaching oder ein ärztlich begleitetes Screening kann darauf aufbauend eine gezielte Weiterführung der Reflexion und Maßnahmenplanung ermöglichen.
Warum ist ein Selbsttest für Executives besonders sinnvoll?
Führungskräfte befinden sich oft in exponierten Rollen mit wenig Spiegelung, hoher Verantwortung und emotionaler Distanzierung. Warnsignale werden lange kompensiert oder verdrängt – aus Pflichtgefühl oder Loyalität gegenüber dem System.
Ein strukturierter Selbsttest durchbricht diese Dynamik. Er bietet einen geschützten Rahmen zur Selbsteinschätzung ohne soziale Erwartung oder externe Bewertung. Gleichzeitig erlaubt er eine erste Differenzierung zwischen Erschöpfung, temporärer Belastung und strukturellem Risiko.
Für Executives ist diese Form der anonymen Selbsterhebung ein Einstiegspunkt in resilienzfördernde Prozesse.
Wann sollte man nach dem Test professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Wenn der Selbsttest auf eine mögliche Erschöpfung hindeutet und Symptome länger als zwei Wochen anhalten, ist es ratsam, sich an eine qualifizierte Fachperson zu wenden. Auch wenn einzelne Fragen starke emotionale Resonanz auslösen, kann das auf tiefer liegende Konflikte hinweisen.
Ein Coaching-Gespräch bietet eine vertrauliche Möglichkeit, Ergebnisse zu besprechen, Prioritäten zu sortieren und nächste Schritte zu entwickeln. Bei stärker ausgeprägter Belastung empfiehlt sich zudem ein Termin bei einem Facharzt oder Psychotherapeuten.
Frühe Klärung schafft Raum für Veränderung – und verhindert, dass aus temporärem Stress ein chronischer Zustand wird.
Welche Vorteile bietet Coaching nach einem auffälligen Testwert?
Coaching bietet nach dem Selbsttest einen individuellen, lösungsorientierten Reflexionsraum. Anders als medizinische Diagnostik fokussiert Coaching auf strukturelle und persönliche Entwicklungspotenziale – nicht auf Pathologie.
Führungskräfte gewinnen dabei Klarheit über ihre eigenen Ressourcen, systemischen Druckfaktoren und Handlungsspielräume. Im Fokus steht die Wiederherstellung von Selbststeuerung, Rollenklarheit und Energiefluss.
Coaching kann damit nicht nur stabilisieren, sondern auch den Weg zu einer gesünderen, resilienteren Führungspraxis ebnen.
Wie anonym und vertrauensvoll ist der Umgang mit Testergebnissen?
Der Burnout-Selbsttest auf dieser Plattform dient ausschließlich der persönlichen Orientierung. Es erfolgt keinerlei Datenspeicherung oder automatische Auswertung. Die Ergebnisse bleiben vollständig anonym und werden weder übertragen noch extern dokumentiert.
Wenn Sie sich entscheiden, auf Basis Ihrer Selbsteinschätzung Kontakt aufzunehmen, erfolgt jede Beratung individuell, vertraulich und professionell – nach höchsten ethischen Standards und mit voller Diskretion.
Ihre Selbstklärung steht im Mittelpunkt – nicht das Urteil Dritter.
Kann ein Selbsttest auch präventiv genutzt werden?
Ja, ein Selbsttest eignet sich nicht nur zur Einschätzung akuter Erschöpfung, sondern auch zur regelmäßigen Standortbestimmung. Viele Führungskräfte nutzen ihn vierteljährlich, um Veränderungen im Belastungsempfinden frühzeitig wahrzunehmen.
So wird der Test Teil eines präventiven Selbstmanagements – ähnlich wie regelmäßige Gesundheits- oder Strategiereviews. In Kombination mit Coaching lässt sich daraus ein wirksames Frühwarnsystem entwickeln.
Burnout-Prävention beginnt mit Selbstwahrnehmung – und der Bereitschaft, sich ehrlich zu begegnen.